Wo wir für Euch unterwegs waren
Wir vertreten die Interessen unserer Mitgliedsvereine in Friedrichshain-Kreuzberg gegenüber Politik und Verwaltung und nehmen daher regelmäßig an Gremiensitzungen und Veranstaltungen teil.
Unsere Vorsitzende, Florence Schulz, berichtet hier über die regelmäßigen Termine, an denen wir im ersten Halbjahr 2024 teilgenommen haben um die Bedarfe unserer Mitglieder bestmöglich zu vertreten:
Liebe Vereinsengagierte,
nach der Sommerpause haben wir uns am 04.09. zu einem Gespräch mit der Staatssekretärin (StSin) für Sport, Franziska Becker, im Willi Boos Clubheim des BSC Eintracht/Südring getroffen. Es gab einen 1 1/2-stündigen informellen Austausch zur generellen Unterversorgung an Sportstätten, u.a. auch Kritik am Bau von neuen Sporthallen ohne ausreichende Tribünen für z.B. überregionale Sportveranstaltungen im Bezirk. Ein weiterer Themenkomplex waren natürlich der Schwimmsport im Bezirk und die aktuelle Machbarkeitsstudie zum Baerwaldbad. Wir haben über den von uns initiierten Bürger*innen Antrag zum Regenrückhaltebecken informiert und sensibilisiert. Es muss mehr für den organisierten Sport getan werden, die Vereine haben zum Teil lange Wartelisten und das Ehrenamt ist für viele nicht mehr attraktiv genug. Frau StSin Becker hat unsere Botschaften mitgenommen und wir werden kritisch beobachten, was in der Politik weiter geschieht.
Am 05.09. fand die Sitzung des Landesausschusses Bezirkssportbünde des Landessportbundes Berlin (LSB) u.a. zum Thema Haushalt statt. Das Präsidium des LSB wurde gebeten, rechtzeitig den Jahresabschluss und den Haushaltsplan zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls wurde die fehlende Beteiligung am aktuellen Entwurf zur Änderung der SPAN gegenüber dem Präsidium LSB und der Senatsverwaltung für Sport kritisiert. Es wurde eine zeitnahe Fortbildung zu den Auswirkungen der SPAN-Änderungen für die Vereine beim LSB eingefordert. Der geplante Austausch mit dem Präsidenten des BfV musste wegen dessen Absage leider vertagt werden.
Am 17.09. konnten wir die ersten Einblicke in die Ergebnisse des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (INSPO) zur Sportentwicklungsplanung für unseren Bezirk nehmen. Es wurden auch viele Vorschläge von den Vertreter*innen der ansässigen Vereine mit in die Planung aufgenommen. Als nächstes werden die Vorschläge nun im Sportausschuss der BVV vorgestellt.
Der Berliner Fußballverband (BFV) hatte am 30.09. zu einem Vorstandstreffen in F-K beim FSV Berolina Stralau eingeladen. Anwesend waren große Teile des Präsidiums des BFV, unser Bezirksstadtrat Andy Hehmke mit zwei Mitarbeitern aus dem Sportamt und Vertreter*innen aus leider nur vier ansässigen Fußballvereinen. Sehr schade, denn es ging um so wichtige Themen wie die neue Beitragsstruktur, Infrastruktur im Bezirk, Maßnahmenkatalog zur Flexibilisierung des Spielbetriebs, Schiedsrichter*innen und vieles mehr. An dieser Stelle kann ich das Desinteresse der Vertreter*innen unserer Fußballvereine bzw. Abteilungen nicht verstehen.
Am 15.10. fand die Versammlung der Präsident*innen des LSB statt, zu der die Vertreter der Mitgliedsvereine leider nicht regelmäßig eingeladen werden. Die Versammlung kann keine Beschlüsse fassen und dient eigentlich der Vorbereitung der Mitgliederversammlung des LSB, in diesem Jahr am 29.11. Die Zufriedenheit gegenüber dem LSB nimmt zu. Veränderte Strukturen führen zu einer Verschlankung und machen den LSB zu einem besseren Dienstleister für die Vereine. Es gibt beispielsweise einen zentralen Ansprechpartner für alle Förderprogramme des LSB.
Am 28. und 29.10. fanden in diesem Jahr die Kita-Turntage beim Allgemeinen Turnverein zu Berlin 1861 e.V. statt. Bei meinem Besuch in der Flatowhalle am 29.10. nachmittags konnte ich mir selbst ein Bild von dieser tollen Veranstaltung machen. Viele Kleinkinder, begleitet von ihren Eltern, hatten Spaß an der Bewegung und waren sichtlich glücklich und zufrieden.
Am 06.11. fand die Vollversammlung der Sportjugend Berlin statt und es wurde der Vorstand mit Christian Krull als Vorsitzenden und Romy Hübscher als Stellvertretende Vorsitzende gewählt. Die Sportjugend im LSB nimmt einen wichtige Aufgabe u.a. in der Förderung von Kindern und Jugendlichen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung und trägt dazu bei, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen.
Am 14.11. tagten die Landesausschüsse der Bezirkssportbünde und Sportinfrastruktur bei den Berliner Bäder Betrieben und wir nahmen zu dritt teil. Die beiden Ausschüsse hatten dem Vorstandsvorsitzenden Johannes Kleinsorg im Vorfeld zahlreiche Fragen zukommen lassen, die er dann in der Sitzung alle beantwortet hat. Natürlich haben wir laut und deutlich auf unsere schlechte Ausstattung mit Schwimmbädern im Bezirk Aufmerksam gemacht. Zur Zeit ist nur die Interimshalle Prinzenbad am Netz. Die Prognose für die nächsten Jahre sieht leider nicht besser aus. Das Spreewaldbad wird erst im 1. Quartal 2027 und die Schwimmhalle in der Holzmarktstraße erst in der zweiten Jahreshälfte 2029 eröffnet. Außerdem wurde in der Sitzung nochmal sehr deutlich gesagt, dass sowohl die Berliner Bäder Betriebe als auch die Senatsverwaltung für Sport am Baerwaldbad nicht interessiert seien.
Erfreulich war, dass in diesem Jahr am 15.11. wieder eine Sportler*innenehrung im Nachbarschaftsheim Friedrichshain-Kreuzberg stattfinden konnte. Ein Dank geht an die vielen Abgeordneten in der Bezirksverordnetenversammlung, die trotz knapper Kassen dies am Ende möglich gemacht haben. Vielen Dank natürlich auch an die engagierten Mitarbeiter*innen des Sportamts, die eine tolle Veranstaltung organisiert haben. Leider hatten nur wenige Vereine die Möglichkeit wahrgenommen und Ehrenamtler*innen für die Ehrung gemeldet. Dies ist sehr schade, zumal es in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, sich ehrenamtlich für andere zu engagieren. Das merken wir doch jeden Tag in unserer Vereinsarbeit. Also seit bitte beim nächsten Mal nicht so zögerlich und es ist doch toll, auf diese Art dann auch mal Danke sagen zu können.
Die Mitgliederversammlung des LSB fand am 29.11. statt und wir waren mit 4 Delegierten vertreten. Insgesamt haben wir als BSB FK 7 Stimmen, mit denen wir dann abstimmen dürfen. Auf der Tagesordnung standen auch zwei Anträge von uns. Im ersten Antrag ging es um die Änderung der Gremienordnung für die Landesausschüsse, in dem wir verhindern wollten, dass Fachleute anderer relevanter Interessengruppen, ohne dass sie einer Mitgliedsorganisation des LSB angehören weiterhin ein Stimmrecht bekommen und im schlechtesten Falle sogar einen Unterausschuss vorsitzen können. Der zweite Antrag befasste sich mit der Kostenübernahme für Kinderschutz-Basislehrgänge der Verbände durch den LSB. Wir hatten in der Vergangenheit eine Kostensteigerung von 20 € auf 200 € erfahren müssen und dies, obwohl zusätzliche Hauptamtliche in den Koordinierungsstellen des LSB angestellt sind. Beide Anträge wurden heftig diskutiert, sind mehrheitlich abgelehnt worden, haben aber sicherlich zum Nachdenken angeregt. Außerdem wurde u. a. noch der Haushalt 2025 und die Beitragsfestsetzung 2025 beschlossen und über den aktuellen Stand der Bewerbung Olympischen- und Paralympische Spiele 2036/2040 berichtet.
Für die Vereine, die zwar Mitglied im LSB sein können, aber in der Mitgliederversammlung kein Stimmrecht haben, gab es die Möglichkeit, sich im davor stattfindenden Werkstattgespräch zwei Stunden intensiv mit dem Präsidium auszutauschen. Dies wurde sehr gut angenommen und es gab einen regen Austausch zu wichtigen Themen wie Sportinfrastruktur, Bürokratieabbau und Ehrenamt.
Unsere Verbands- Koordinatorin Nina Rose nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Netzwerks Sport und Inklusion teil. Sie ist im Netzwerk auch als Mitglied des Sprecherinnen-Kreises aktiv.
Sehr gerne nehmen wir eure Einladungen zu Veranstaltungen in eurem Verein an und kommen mit großem Interesse vorbei.
Florence Schulz